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Mit FRAI Robotic Technologies – Zurück in die Zukunft

ZUSAMMENARBEITDas Zusammenspiel von FRAI und WFL bringt für die Kund*innenausschließlich Vorteile.
ABSTIMMUNGENDer Informationsaustausch unterden Fachabteilungen steht regelmäßigauf der Agenda.

Interview mit Franz Plasonig (CEO von FRAI Robotic Technologies)

Wir bewegen uns in einer Zeit in dem Computer und Roboter zum alltäglichen Leben dazugehören. Eine Zeit welche schneller voranschreitet als man selbst laufen kann. Viele interessante und große Erfindungen halten Einzug in der Industrie aber auch im kommerziellen Bereich. Angefangen bei Kinderspielzeugen, welche schon sprachgesteuert sind und sich selbst in verschiedenste Richtungen bewegen können. So beginnt es schon im Kleinen und führt sich fort in Großprojekten der Industrie. Komplexe und stetig wachsende Innovationen geben den Takt vor. Die Möglichkeiten schienen schier unendlich …Egal ob im Bereich der Medizin, des Endkonsumenten oder der technischen Industrie. Die Robotik ist nicht mehr wegzudenken. Die Frage, wie man es schafft einen Mehrwert mit Hilfe von diesen neuen Technologien zu kreieren, ließ Franz Plasonig, CEO von FRAI Robotic Technologies keine ruhige Minute. Um großes zu vollbringen, muss zuerst das Werkzeug und die dazugehörige Technologie entwickelt und erschaffen werden. Das Team rund um FRAI Robotic Technologies arbeitet an Lösungen für die vollautomatisierte Produktion und ist schon heute ein fixer Bestandteil der Automatisierungs-Zukunft. Inspiriert von so manchen Blockbustern und futuristischen Abbildungen leitet Franz Plasonig eine Firma, welche schon jetzt den Zeitsprung in die Zukunft wagt und sich mit einzigartigen Entwicklungen auf neuem Terrain bewegt. Knickarmroboter, AGV, automatisierte Verkettungsanlagen sind Themen, welche nur an der Oberfläche der Zukunft kratzen und Lust auf mehr spannende Lösungen im Maschinenbau machen. Im heutigen Complete-Interview mit Franz Plasonig erhaschen Sie einen kleinen Einblick in diese neue Welt und bekommen weiters kurze Ausblicke auf die Zukunft der automatisierten Industrie von FRAI Robotic Technologies.

Herr Plasonig, bitte stellen Sie sich kurz vor.

Mein Name ist Franz Plasonig, bin geboren und aufgewachsen im schönen Lavanttal in Kärnten und seit 2008 in Oberösterreich. Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder im Alter von 9 und 12 Jahren.

Es gibt sehr viele Firmen, die Automatisierungslösungen anbieten, wie sticht FRAI hier aus der Masse heraus?

In erster Linie ist es für uns immer wichtig zu verstehen, was der Kunde möchte. Eine Automatisierungslösung sollte nicht nur flexibel in der Produktion, sondern auch im Nachgang mit einem kleinen Investment adaptierbar sein. Die Lebenszyklen von den Produkten werden immer kürzer und daher ist es umso wichtiger, dass der Kunde von uns ein Produkt erhält, das auf seine Produktpalette passt, aber auch für zukünftige Produkte eingesetzt werden kann. Das ist etwas, was wir mit unserer Erfahrung beherrschen und das ist auch genau das, was FRAI besonders macht.

Was genau kann FRAI für WFL-Kunden anbieten?

Kurz gesagt alles, was sich der Kunde wünscht. Von der „einfachen“ Roboterzelle, die nur die Be- und Entladung der Werkzeugmaschine übernimmt, bis hin zur komplexen Leitrechner gesteuerten Zelle, die die Aufträge vom kundenseitigen System übernimmt und den kompletten Zyklus abarbeitet. Zum Beispiel Werkstücke be- und entladen, Werkzeugwechsel, Spannmittelwechsel, etc. Linienprotale, Flächenportale und noch vieles mehr. Sollte es eine Technik sein, die wir noch nicht im Programm haben, haben wir sicher einen Experten bei der Hand, der uns diesbezüglich bei der Umsetzung unterstützen kann.

Wie funktioniert die Zusammenarbeit „FRAI/WFL“ und welche Hürden werden bei den Projekten bewältigt?

Die Zusammenarbeit zwischen WFL und FRAI besteht ja nicht erst seit der Übernahme. Dahingehend waren nicht alle Prozesse neu für uns. Zusammengefasst muss man aber sagen, dass es aus unserer Sicht sehr gut funktioniert und die Schnittstellen zueinander spielen sich immer besser ein. Ein wesentlicher Vorteil für den Kunden aber ist, wenn dieser eine Turnkey-Lösung von uns kauft, wird der Prozess schon im Vorfeld unter realen Bedingungen in Linz eingefahren. Beispiele hierfür wären die Späne-Entfernung durch zusätzliche Spülprozesse, Abtropfen in der Maschine, Kühlschmierstoff-Verschleppung im Bereich des Roboters oder Portalroboters.

Automation ist „DAS“ Thema der Zukunft, gibt es schon jetzt Neuerungen, welche einen großen Einfluss haben werden für die Produktion bzw. Fertigung?

Egal wo man hinschaut, in jedem Bereich und in jeder Branche fehlen Mitarbeiter. Das wird auch in den nächsten Jahren so sein. Darum führt eigentlich kein Weg an Automation vorbei. Übergeordnete Leitrechnergeführte Systeme halten immer mehr Einzug in die Produktionshallen unserer Endkunden, um dem ganzen Entgegenzuwirken. Auch AGV´s (Automated Guided Vehicles) finden vermehrt Einsatz um den innerbetrieblichen Materialfluss sicherzustellen. Automationslösungen gestalten sich komplexer und werden vermehrt auch mit Kameralösungen ausgestattet, um noch flexibler in der Produktion zu sein. Werkstücke be- und entladen, Spannmittel wechseln, Greifer wechseln etc. gehört mitunter schon zu jeder guten Automationszelle. Zukünftig sollte es jedoch auch möglich sein die Schneidplatten an den Werkzeugen zu wechseln, um wirklich einen mannarmen Betrieb über ein Wochenende sicherzustellen. Das steckt jedoch aktuell noch in den Kinderschuhen, aber dahingehend wollen wir uns entwickeln.

Die Welt ändert sich rasant, vor allem im Bereich der Automation. KI bzw. AI sind hier mit Sicherheit Thema. Gibt es diesbezüglich Maßnahmen/Themen, welche forciert werden?

Im Bereich der Kameratechnik hat sich in den letzten 3 Jahren sehr viel getan und auch hier setzen die Lieferanten vermehrt auf KI-basierte Systeme. Auf diese, wollen wir uns in erster Linie fokussieren, weil wir schon einen beachtlichen Mehrwert für unsere Endkunden und uns dadurch sehen.

Als CEO von FRAI sind Sie stressigen und verantwortungsvollen Situationen ausgesetzt. Wie gehen Sie mit solchen um und wo laden Sie Ihre Akkus wieder auf bzw. schöpfen neue Kraft?

Für mich ist immer ein wichtiger Faktor, dass man in jeder Situation Ruhe bewahrt und die Situation analysiert und erst dann mit der Abarbeitung beginnt. In der Hektik passieren meist Fehler und das muss auf ein Mindestmaß eingegrenzt werden. Familie hat bei mir oberste Priorität. Diese schenkt mir auch in jeder Lebenslage Kraft und ich bin fest davon überzeugt, dass sich mit einem guten Familienverbund wirklich Berge versetzen lassen. Wo ich auch sehr gut abschalten kann, ist beim Kochen. Das mache ich aus Leidenschaft und hier kann ich den Arbeitsalltag sehr gut ausklingen lassen.

Inwiefern braucht man in Ihrem Job „Nerven aus Drahtseil“?

Es gibt immer mal Situationen, wo man zuerst tief durchatmen muss, aber auch hier gilt es zuerst die Situation zu analysieren, um danach die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?

Den klassisch strukturierten Arbeitsalltag gibt es leider bei mir nicht. Was aber immer stattfindet, ist der morgentlicher Rundgang, wo alle Mitarbeiter begrüßt werden und ich mir auch immer einen Eindruck über die aktuelle Situation verschaffen kann. Zweimal wöchentlich stimmen wir uns über den Fertigungsstand ab und jeden Montag gehen wir die einzelnen Projekte durch, sodass jeder auf demselben Stand ist und nicht allzu viele Überraschungen auf uns zukommen. Aber alles natürlich sehr flexibel und von der Situation abhängig.

Wenn Sie sich für FRAI 3 Sachen wünschen könnten, welche wären das?

In erster Linie, dass unsere Mitarbeiter gesund bleiben, und genauso engagiert weiterarbeiten wie bisher. Das ist mitunter das Wichtigste, denn ein Unternehmen steht und fällt mit seinen Mitarbeitern, die tagtäglich zum Erfolg des Unternehmens beitragen. Als zweites würde ich mir eine Betriebserweiterung wünschen, da wir aktuell platztechnisch schon eingeschränkt sind und der Materialfluss noch nicht optimal ist. Als drittes, weiteres qualifiziertes Personal, damit wir die offenen Stellen besetzen können um uns nach oben hin entwickeln können.

Wo sehen Sie FRAI und WFL in 5 bis 10 Jahren?

Wir streben ein gemeinsames Wachstum an und wollen den Umsatz in den nächsten 5-10 Jahren verdoppeln. Alles stark abhängig davon, wie sich der Markt entwickelt, aber wir sind nach wie vor positiv optimistisch gestimmt.

Gibt es ihrerseits Wünsche, um zukunftstechnisch sicher aufgestellt zu sein?

Es wäre schön, wenn wir wieder ein normales Geschäftsjahr ohne große Krisen auf der Welt erleben dürfen und wir uns somit wieder voll auf das eigentliche Geschäft konzentrieren können.  Wir setzen vermehrt auf Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter, sodass wir auch zukünftig gut aufgestellt sind. 

 

ZUR PERSON (Steckbrief)

Name: Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Franz Plasonig
Alter: 39 Jahre
Heimatort: Linz
Ausbildung:

  • HTL- Wolfsberg mit Ausbildungsschwerpunkt Automatisierungstechnik, Abschluss 2006
  • Berufsbegleitendes Studium Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule Mittweida Abschluss 2019

Werdegang:

  • Entwurfskonstrukteur von industriellen Entgrat- und Reinigungsanlagen für Powertrainkomponenten bei der Firma Valiant TMS von 2008-2011
  • Konstruktionsverantwortlicher von industriellen Entgrat- und Reinigungsanlagen für Powertrainkomponenten bei der Firma Valiant-TMS 2011-2013
  • Leiter Konstruktion von industriellen Entgrat- und Reinigungsanlagen für Powertrainkomponenten bei der Firma Valiant-TMS 2013-2015
  • Leiter Prozess- und Verfahrenstechnik Powertrain Washer Firma Valiant-TMS 2015-2019
  • CEO Pixelrunner GmbH von 06/19-04/21
  • CEO FRAI Elektromaschinenbau GmbH seit 05/21
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